Es war ein besonders historischer Tag. Mal abgesehen von dem 50 Millionen Gewinn der beiden Kollegen Rosa DeLeon und Reginald LeBlanc aus Lexington im Bundesstaat Massachusetts. Es war nämlich der 12.12.12, die letzte Datums-Schnapszahl für eine sehr lange Zeit. Das interessierte die beiden Lottogewinner ein paar Tage später aber wenig. Ihnen wurde in der Lotteriezentrale von Massachusetts ein übergroßer Scheck mit einer zweistelligen Millionensumme überreicht. Zuvor hatten sie dem offiziellen Mitarbeiter der Powerball ihr Ticket zur Validierung überreicht.
Jetzt hatten sie absolute Gewissheit und die Champagnerkorken knallten und flogen durch den ganzen Raum. Die beiden Kollegen arbeiten schon länger zusammen bei Costco, einer amerikanischen Großhandelskette. Seit etwas über 10 Monaten spielten sie bereits zweimal die Woche Powerball. „Es war eine spontane Idee von Reggie“, sagte Rosa DeLeon. „Wir dachten uns, es kann ja nicht schaden ein wenig zu träumen und unser Glück zu versuchen.“ Rosa war traditionell diejenige, die Tickets kaufte. Sie schrieb ihren und Reginald LeBlanc‘s Namen auf die Rückseite, machte eine Kopie von dem Los und gab es ihm dann.
Dabei kaufte sie auch immer dieselbe Kombination aus einem Quick Pick Ticket, bei dem die Zahlen von einem Computer zufällig generiert werden, und einem Ticket mit eigenen Zahlen von ihrem Vater, welche er bis zu seinem Todestag selber jede Woche spielte. „Ich wollte, dass diese irgendwann einmal Glück bringen“, sagte DeLeon. Auch wenn beide nun Multimillionäre geworden sind, muss man fast sagen, dass es schade ist, dass es das Quick Pick Ticket war, dass am Ende die Zahlen 8, 10, 25, 36, 44 und den Powerball 28 trug und nicht das Los ihres Vaters. „Das wäre selbstverständlich eine wundervolle Geschichte gewesen, aber das bedeutet ja nur, dass die Zeit dieser Zahlen noch nicht gekommen ist und ich weiterspielen muss“, antwortete DeLeon mit einem Lächeln.
Sie entschieden sich für die Auszahlung der Barsumme. Das bedeutete nach Abzug der Steuern einen Gewinn von 23.102.310,00 Dollar für die beiden Powerball Gewinner. Damit erhielt jeder von ihnen in den nächsten Tagen circa 11,5 Millionen Dollar auf das Konto überwiesen. Erst mit dem Blick auf den Kontoauszug begreifen die meisten Lottogewinner, was wirklich geschehen ist. „Der Moment, in dem ich die Lottozahlen mit meinen Zahlen auf den Tickets verglich, war unbeschreiblich - fast schockierend“, sagte LeBlanc. Ich weiß nicht was passieren wird, wenn ich meinen Kontoauszug zum ersten Mal in der Hand haben werden“, fügte er an. Die anwesenden Reporter wollten natürlich noch wissen, was beide mit dem Geld geplant hatten.
Rosa DeLeon plane, für sich und ihre 5 Kinder ein Haus zu kaufen und eine Menge Geld für die Zukunft zur Seite zu legen. Alle sollten später einen guten Bildungsweg genießen. An ein Haus habe Reginald LeBlanc auch gedacht. Außerdem könne er sich nun eine sehr aufwändige und teure Zahnbehandlung leisten, die schon lange überfällig sei. „Das ist auch eine wichtige Investition in die Zukunft“, lachte er. „Wenn ich von meinem Powerball Millionengewinn erzähle, möchte ich dabei doch ein strahlendes Lachen haben.“ Die Menge war sichtlich amüsiert und der Tag ging langsam zu Ende.
Das historische Datum hatte beiden zwar sehr großes Glück gebracht, aber es spielte an diesem Tag keine Rolle mehr. Jetzt stand zunächst Weihnachten und danach ein sorgenfreies, langes und gesundes Leben vor der Tür. Aber natürlich auch die nächste Ziehung des Powerball Jackpots. Rosa DeLeon versprach, fleißig mit den Zahlen ihres Vaters weiterzuspielen. Vielleicht gibt es hier dann bald von einer lang ersehnten Erfolgsgeschichte zu berichten.