Jeder der 26 Spieler kann sich somit über 1,6 Millionen Dollar freuen. Genug Geld um dem Ruhestand gelassen entgegen zu sehen, wenn sie von der Arbeit in der Personalabteilung der Steuerbehörde in Ottawa genug haben.
Aber noch denkt keener an Ruhestand. „Ich gehe gerne jeden Tag in die Arbeit“, erzählt Suzie Vajcovec den Reportern.
Aber Autos und schicke Reisen sind definitiv Dinge, über die die Gewinner nachdenken, wie Vajcovec und vier andere Mitglieder der Tippgemeinschaft auf einer kurzfristig anberaumten Pressekonferenz im Lord Elgin Hotel erklärten.
Am Montag war eine viel größere Gruppe der Gewinner nach Toronto gefahren oder geflogen, um dort ihre Belohnung für acht Jahre Kleingeldsammeln in Empfang zu nehmen. Denn mit den gesammelten Ein- und Zweidollarmünzen hatten sie jede Woche die QuickTipps gekauft. Gleich nach Empfang des Gewinns fuhren sie alle wieder nach Ottawa zurück, da wegen der lokalen Wahlen alle Hotels in Toronto ausgebucht waren.
“Jetzt lassen wir erstmal die Dinge sich setzen”, vertraute Lise Lafortune, ebenfalls Mitglied der Tippgemeinschaft, der Presse an. „Wir müssen nachdenken und uns erstmal von den Emotionen losmachen.“
Die Tippgemeinschaft umfasst nicht nur aktive Finanzbeamte, sondern auch Pensionisten und frühere Finanzbeamte, die jetzt in anderen Behörden arbeiten. Das jüngste Mitglied ist 27, das älteste 63. Die meisten Tipper hatten Anspruch auf ein 20stel des Gesamtgewinnes, einige wenige auf ein 40stel – je nachdem wie hoch der wöchentliche Anteil an den Einsätzen war.
Organisator Philippe Bussière sagte, er schlief gerade, als ein Kollege ihn am Samstag anrief und erzählte, dass sie gewonnen hatten. Bussière machte sich sofort auf den Weg ins Büro, wo der Spielschein in einer Kaffeetasse gelagert war. Zwar besaß er eine Kopie, aber jetzt wollte er doch lieber das Original bei sich haben.
Anrufe, SMS und Emails gingen hin und her. „Ich war am Hyperventilieren“, verriet Vajcovec, die die gute Nachricht erhielt, als sie gerade mit Freund und Hunden auf einem Ausflug war. „Ich musste rechts ranfahren.“
Nicht alle den 50 Finanzbeamten in der Abteilung erhalten einen Anteil des Gewinnes. Manche zahlten nie in den Topf ein, andere nur fallweise. Hoffentlich geht die Aufteilung des Gewinnes nun ohne Probleme vonstatten. Denn in anderen Fällen hat es auch schon bittere Auseinandersetzungen über die Aufteilung von Gewinnen gegeben.
Aber Beamten sind bei Formalitäten Spitze. Bussière brachte einen ganzen Aktenkoffer voller Formulare und anderer Dokumente mit in die Zentrale der Lotteriegesellschaft.
„Stellt sicher, dass ihr alles schwarz auf weiß habt“, rät er anderen Tippgemeinschaften.
Dieser Gewinn war der zweite Großgewinn in Ottawa in den letzten zwei Monaten. Im April hatten Tina Ferrone und Liam McGee aus Kanata 48 Millionen Dollar eingestrichen.
Und im Jahr 2008 durften sich vier Angehörige der kanadischen Marine einen 40 Millionen Dollar-Jackpot teilen. Anders als die Finanzbeamten kündigten sie sofort an, den Dienst zu quittieren.
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