Rick spielt nur etwa vier oder fünfmal im Jahr in der Lotterie mit. Und zwar immer dann, wenn er das Gefühl hat, dass ihm das Glück hold ist. Und so kaufte er am 21. August einen Spielschein für das MegaMillionen-Spiel am nächsten Tag.
Den QuickTipp erstand er im 7-Eleven-Markt in der Nähe seines Hauses in einer kleinen Gemeinde im Bezirk San Bernardino.
Die erste Zahlenreihe auf seinem Spielschein (5, 31, 34, 41, 7 und Mega-Zahl 74) war auch gleich die Zahlenreihe, die ihm zu seinem neuen Reichtum verhalf. Am nächsten Tag war er um 180 Millionen Dollar reicher.
Gleich in den Ruhestand verabschiedet
Gleich am nächsten Tag, dem 23. August, kündigte Rick seinen Job als Manager einer Baufirma und ging in den Ruhestand.
Rick und seine Frau Lorie (54) stellten sich am Mittwoch in der Zentrale der Lotteriegesellschaft in San Bernardino der Öffentlichkeit vor.
Die Knudsens entschieden sich für die Einmalzahlung von 107 Millionen Dollar, die nach Abzug der Steuern bei ca. 80,25 Millionen Dollar liegen wird. Sie planen mit dem Gewinn ein neues Haus in den Bergen in Südkalifornien zu bauen, vielleicht ein paar Autos zu kaufen, vielleicht auch eine Ferienwohnung auf Hawaii, und sie wollen sich um Lories 83jährigen Vater kümmern, der bei ihnen lebt.
Natürlich sollen auch die drei Enkel, die Tochter und die vier Söhne nicht zu kurz kommen. Einer der Söhne, der 33jährige Rick, hat drei Herzoperationen hinter sich und braucht ebenfalls Pflege.
„Wir haben eine lange Liste“, scherzt Rick.
Er erzählt, dass er damals das Gefühl hatte, eine Glückssträhne zu haben. Deshalb kaufte er den MegaMillionen-QuickTipp. Zuerst wollte er ihn am Morgen nach dem Besuch des Fitness-Studios kaufen, aber dafür war es noch zu früh. Er kam dann später wieder und kaufte den Spielschein, mit dem er Glück hatte.
Die Knudsens sind seit 23 Jahren verheiratet und haben die ganze Zeit in Calimesa gelebt. Am Tag der Ziehung waren sie mit Kindern und Enkeln zu Besuch in einer anderen Stadt. Am nächsten Morgen um halb Neun rief Ricks Schwester ihn an und sagte: „He, jemand in Calimesa hat die MegaMillionen gewonnen. Hast Du einen Lottoschein gekauft?“
„Ich sagte ‚Ja‘“, erinnert sich Rick. „Ich schaute nach, sah die Zahlen, checkte dreimal mit meinen eigenen Augen. Dann sagte ich zu meiner Frau: ‚Du musst Dir das anschauen.‘“
Lorie, die gerade ihren Enkel auf dem Arm hatte, konnte es zuerst nicht fassen. Als sie die Gewinnzahlen sah, schaute sie ihren Mann an und sagte nur: „Du hast es.“
Dann gab es jede Menge Umarmungen und Freudenschreie.
„Die Kinder haben sich alle umarmt“, sagt Lorie. „Die Enkel fingen an zu weinen. Ich sagte ‚Gehen wir zum Pool?‘. Er (Rick) sagte ‚Nein. Wir packen. Wir fahren nach Hause.’”
Die Fahrt nach Calimesa dauerte ca. 45 Minuten. „Es fühlte sich an wie fünf Stunden, um nach Hause zu kommen“, erinnert sich Rick.
Die Banken waren geschlossen, daher musste Rick den Spielschein zu Hause verstecken.
Als er am nächsten Tag die Neuigkeiten in der Firma bekanntgab, wo er seit 1979 gearbeitet hatte, konnten seine Chefs es nicht glauben. Aber sie mussten es dann zur Kenntnis nehmen, als er seine Kündigung bekannt gab.
Heute beschäftigter als früher
„Zuerst hast Du noch gedacht, ‚Vielleicht bleibe ich als Berater‘“, erinnert sich Lorie. „Er hat dort solange gearbeitet. In gewisser Weise war es schwer, sich davon zu lösen. Aber heute scheint er beschäftigter zu sein als damals, als er noch gearbeitet hat.“
Obwohl jetzt im Ruhestand, hielt Rick ein Versprechen ein und fuhr letzte Woche mit einigen Managern seiner ehemaligen Firma und einigen Kunden zum Fischen nach Alaska.
Seit dem Gewinn im MegaMillionen-Spiel sind die Knudsens von vielen Leuten kontaktiert worden, darunter einige, von denen sie jahrelang nichts gehört hatten.
„Wir sind ganz durchschnittliche Leute“, sagt Rick. „Wir sind noch jung, also werden wir den Lotteriegewinn gut nutzen.“
Mohammed Islam and Monira Begum, die Besitzer des 7-Eleven-Marktes, in dem Rick seinen Lottoschein gekauft hatte, erhalten eine Prämie von 900.000 Dollar.