Millionär über Nacht

Intemann war damals 26 Jahre alt und Postbeamter, als die Riesensumme von 1,7 Millionen Mark (heute ca. 850.000 Euro) plötzlich auf seinem Konto war, die er in der Ziehung vom 17. Dezember 1994 gewonnen hatte.

Leben in Saus und Braus

Zuerst kaufte er sich sein Traumauto, ein BMW Z3 Sportcabrio. mit 200 PS und allem Drum und Dran. Schon da wurde klar, dass er mit Geld nicht umgehen konnte. Denn er hob die vom Verkäufer als Verhandlungsbasis genannten 62.000 Mark, setzte sich in den Zug von Bremen nach Stuttgart (1. Klasse versteht sich) und kam am nächsten Tag mit dem Cabrio nach Hause. Keine Probefahrt, keine Überprüfung, nichts!

Er lebte auf großem Fuß, hatte sein eigenes Haus, den letzten Schrei bei der Unterhaltungselektronik und schicke Klamotten. Neben dem BMW leistete er sich auch noch einen Audi.

Urlaube waren häufig und teuer. Bis zu fünf Mal im Jahr leistete er sich einen Urlaub. Ausgehen am Abend war eine Selbstverständlichkeit.

Und nebenbei kaufte er sich auch noch ein Lokal, das er teuer ausstattete, in „Planet Ollywood“ umbenannte – und nach ein paar Monaten wieder zusperrte. Die Hitze in der Küche war ihm zu viel geworden.

Viele Fehler, aber auch einiges richtig gemacht

Aber: „Ich war einfach der dollste Hecht im Karpfenteich." So sagt Oliver Intemann heute.

Im Grunde, so weiß er heute, war der Gewinn zu viel für ihn. Er war einfach überfordert mit dem Betrag. Vor dem Gewinn hatte er auch schon Probleme mit Geld gehabt. Seine Spielschulden beliefen sich damals auf 20.000 Mark und er musste nachts Taxi fahren, um diese Schulden zu begleichen. "Ich habe mich in Spielhöllen verirrt, seit ich mein erstes Gehalt bekommen habe", sagt er.

Aber ein paar Dinge hat er doch richtig gemacht damals. Er schloss für sich und seine Freundin eine Lebensversicherung ab, gibt jedem in der Familie 10.000 Mark in bar und vertraut einem Finanzberater 350.000 Mark an, um sie anzulegen. Und im ersten Jahr nach dem Gewinn ging er weiter arbeiten.

News, 2015-07-22 17:13:26

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