Bei der Scheckübergabe am Montag brachte Raymond die Zuhörer zum Lachen und seine Frau zum Erröten, als er gefragt wurde, warum sie in dem Supermarkt gewesen seine, wo sie von ihrem Gewinn zuerst erfuhren. „Wir mussten ein paar Verhütungsmittel kaufen“, erklärte Raymond ganz freimütig und warf Frau Sheena einen Blick zu.
Dort in diesem Geschäft war es also, wo Raymond seine Lotto Max-Spielscheine checkte und von dem 50 Millionen-Gewinn erfuhr, während Sheena die Einkäufe machte.
„Raymond, ich muss dir sagen“, sagte Bill Robinson, Präsident der Alberta Gaming and Liquor Commission, „Ich mache das schon lange. Aber das ist das erste Mal, dass ich so eine Geschichte höre.“
Geldregen nach schwerer Zeit
Scott (38) erzählte, dass er die Lotto Max-Tipps für die Ziehung am 7. August im nahegelegenen Ardmore gekauft hatte.
Die Scotts haben das Glück ganz sicher verdient. „Ich bin vor einem Jahr gerade operiert worden“, sagte Raymond. „Wegen Krebs.“ Er führte das Thema nicht weiter aus, aber er erzählte von ihrem harten Leben. „Wir haben trotz Arbeit nie viel gehabt“, sagte er.
Das Paar lebt in Fort Kent (Alberta), einem kleinen Ort mit 220 Einwohnern nordöstlich von Edmonton.
Sein erster Job war eine Arbeit an einer Tankstelle. Als er 1995 die Schule abschloss, kauften seine Eltern die Tankstelle. Er arbeitete dann dort und wohnte bei seinen Eltern.
Sein Vater starb 1998. Die Kinder zogen weg und ließen die Mutter zurück, die die Tankstelle weiterführte.
„Es war ein Kampf für die ganze Familie. Auch schon vor meiner Generation.“
Die letzten paar Jahre leitete Raymond eine LKW-Firma, wo er auch die nächsten paar Monate noch bleiben will.
Sich um die Familie kümmern
Der erste Punkt auf der Wunschliste ist ein Grundstück zu kaufen, das einst Sheenas Großvater gehört hat, damit es „zurück in die Familie“ kommt.
Sie wollen auch Verwandte wieder kontaktieren und Freunden unter die Arme greifen.
„Mit der Lastwagenfahrerei war ich immer weg“, sagte Raymond. „Beschäftigt. Ich habe den Kontakt zu meinen Verwandten verloren.“
Bei der Preisübergabe trug Raymond eine schwarze Kappe und ein nervöses Lachen. Frau Sheena (27) sah die meiste Zeit verschreckt drein. Aber Raymond überwand seine Scheu und brachte alle zum Lachen.
Auf die Frage, ob ihn das Geld verändert hat, meinte er: „Sie sagt, ich hätte mich verändert, aber ich weiß nicht.“
Dann fügt er hinzu: „Die Dinge werden sich ändern, aber nicht zum Schlechteren.“
Die Scotts sind gerade erst seit einem Jahr verheiratet. Eine Hochzeitsreise ist noch ausständig, weil sie sich bis jetzt keine leisten konnten.
Nächstes Wochenende wollen sie nach Toronto fliegen und sich ein Spiel der Bluy Jays ansehen. Und ein paar Finanzberater treffen.