Mit einem Millionengewinn beim Euromillionen-Spiel schuf Hubert Scheer die Grundlage für die Freizeitinsel Piberstein. Natürlich hätte er auch bequem für den Rest seines Lebens von den Zinsen seines Euromillionen-Gewinns leben können. Aber das war für ihn keine Option. Stattdessen kaufte er den Banken und Gemeinden ihre Anteile am damals defizitären Tourismusprojekt in Piberstein ab. Er investierte weitere 4,5 Millionen Euro in den Ausbau der Anlage, die heute über einen Badesee mit Tauchschule und Bootsverleih, eine Konzertbühne, eine Tennishalle und zwei Hotels verfügt. Bei diesem Ausbau beschäftigte er grundsätzlich nur regionale Lieferanten, „damit das Geld in der Steiermark bleibt“, wie Scheer erklärte.
Ambitioniertes Projekt
Besonders interessant ist diese Geschichte, wenn man sich vor Augen führt, dass dieses ambitionierte Projekt Scheer damals seine Karriere gekostet und fast auch seine finanzielle Existenz zerstört hätte. Er war damals in Maria Lankowitz der jüngste Bürgermeister Österreichs und wollte in der Gemeinde das Projekt Piberstein umsetzen, um dort Arbeitsplätze und Wirtschaftswachstum zu schaffen. Die Gemeinde ging dafür eine Haftung von 24 Millionen Euro ein. Aber das Projekt entwickelte sich nicht wie erhofft, und die Haftung der Gemeine wurde schlagend. Seine Partei, die SPÖ, setze Scheer ab. Zum Glück setzte VP-Tourismusreferent Gerhard Hirschmann dann Scheer als Direktor ein. Scheer verpfändete sogar seine Wohnung, um seinen Traum vom Projekt PIberstein am Leben zu erhalten. Kurz bevor er dann aufgrund der Schulden seine Wohnung verlor, gewann er dann unverhofft beim Euromillionen-Spiel. Dies ermöglichte ihm dann den Kauf der ganzen Anlage und die zusätzlichen Investitionen.
Trotz Gewinn bescheiden
Aber er ist bescheiden geblieben: Er fährt immer noch in seinem alten Audi A4 in die Arbeit.
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