Wie man mit 100 Lotto-Millionen so lebt

Einer der glücklichen Dorfbewohner ist Antonio, 26 Jahre alt. Er hat sich von seinem Gewinn nicht Luxus bis ans Lebensende gegönnt, sondern er hat sich ein Feld von 8 Hektar gekauft, auf dem er Getreide anbauen will.

128 Millionen nur in Sodeto

Sodeto liegt in Nordspanien. Hier war fast jeder der 250 Dorfbewohner im Besitz eines Loses (oder eines Teiles davon). Und da die Losanteile immer in bestimmten Orten verkauft werden, durften sich hier eben sehr viele Menschen auf einmal über den Gewinn freuen. 58268 lautete die Losnummer, die sich auf 180 Tippscheinen in der Region fand. Viele Menschen kauften dieses Los für 20 Euro oder einen Teil davon für 5 Euro.

Der Mindestgewinn betrug 100.000 Euro – das zwanzigtausendfache des Einsatzes! Insgesamt fielen in der Provinz Huesca, in der Sodeto liegt, 720 Millionen Euro an Gewinnen an. Ein Glücksfall für die Region, in der hohe Arbeitslosigkeit herrscht und aus der viele junge Leute aus Mangel an Perspektiven weggehen. 128 Millionen dieses Betrages entfielen alleine auf Sodeto.

Aber Antonio will jetzt hier mit seinem Gewinn eine neue Existenz aufbauen. "Ich war noch nie woanders, und ich gehe hier auch nicht weg. Gewinn hin oder her", meint er. "Für Luxus oder irgendwelche Reisen gebe ich mein Geld nicht aus. Ich habe ein zweites Stück Land für mich und meine Eltern gekauft, da werde ich arbeiten. Ich bin glücklich so."

Luxus sucht man vergeblich

In Sodeto sind die Menschen auch nach dem Gewinn auf dem Boden der Realität geblieben. Luxus und Angeberei findet man hier nicht. Aber was neu ist, sind die vielen Plakate und Inserate für Luxusartikel, Grundstücke am Meer und schicke Autos. Die gab es hier früher nicht. Aber viel Zuspruch scheinen diese Angebotze nicht zu finden.

„Wir wollen diese Angebote nicht!“, meint Francisco, ein weiterer Gewinner. „Wir nehmen das Geld, um Probleme zu lösen, nicht um zu konsumieren. Der Gewinn wird für schlechte Zeiten zur Seite gelegt". Alle Gewinner seien bereits am nächsten Tag wieder auf dem Feld ihrer Arbeit nachgegangen.

Ruhe scheint das Schlüsselwort hier zu sein. „Bei uns hat vor der Lotterie tranquilidad geherrscht, und es wird weiter tranquilidad herrschen", sagt Bürgermeisterin Rosa Pons Serena.

Natürlich verwenden die Menschen ihren Gewinn. Sie renovieren ihre Häuser, kaufen landwirtschaftliche Maschinen und kaufen neue Möbel. Aber weggehen will keiner.

 

News, 2016-04-20 21:15:08

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