Lottomillionäre und ihre Schicksale

Oliver I. war Angestellter bei der Post in Bremen. Wie bei vielen waren viele Wünsche einfach nicht erfüllbar. Für ein Haus, ein neues Auto usw. fehlte einfach das Geld. Im Dezember 1994 passierte es dann: Oliver gewann mit einem Sechser 1,7 Millionen Mark im Lotto.

„Das Gefühl des Gewinnens ist in dem Moment des Erfahrens das Schönste und Glücklichste an der ganzen Geschichte“, erinnert er sich heute. Viele seiner Träume konnte er Wirklichkeit werden lassen. Er schaffte sich zwei Häuser an, ein tolles Auto und machte mit seiner Freundin diverse Reisen. Außerdem schenkte er seiner Gefährtin noch 500.000 Mark und plante die Hochzeit.

Pleite nach Millionengewinn

Aber er hatte sich verkalkuliert: Seine Versuche, als Taxi-Unternehmer und Lokalbetreiber Fuß zu fassen scheiterten. Die Freundin ging eigene Wege und am Schluss war alles Geld weg, so dass er von Sozialhilfe leben musste. Mit einem 1 Euro-Job als Sozialarbeiter in einem Jugendclub versuchte er, sich etwas dazuzuverdienen. Aber er spielt weiterhin im Lotto und hofft auf eine Wiederholung seines damaligen Gewinnes.

Besser erging es Petra H., einer 48-jährigen alleinerziehenden Mutter aus Ostdeutschland. In der Süddeutschen Klassenlotterie gewann sie 2004 5 Millionen Euro. Ihre erste Ausgabe war, der Kirche ihres Heimatortes Cranzahl für 200.000 Euro neue Kirchenglocken zu spendieren. Danach kündigte sie ihren Job als Textilingenieurin, in dem sie gerade mal 800 Euro im Monat verdient hatte. Ansonsten blieb sie mit beiden Füssen auf dem Boden der Realität. Extravaganzen sind ihr fremd. Sie kocht gerne zu Hause und arbeitet in ihrem Garten. Einen außergewöhnlichen Traum hat sich aber dennoch erfüllt: Sie hat ein eigenes Mode-Label für Jugendliche entworfen.

Firma mit Lottogewinn gerettet

Manfred S. aus der Nähe von Stuttgart war Bauglaser und seiner Firma ging es nicht sehr gut. Bevor alles den Bach runterging, gewann er in der Süddeutschen Klassenlotterie 5 Millionen Euro. Damit konnte der 62-Jährige seine Firma auf gesunde finanzielle Füsse stellen. Mitarbeiter, die er aus Geldmangel schon entlassen hatte, konnte er wieder einstellen. Außerdem kaufte er ein paar Wohnungen, die er günstig an seine Mitarbeiter vermietet. Er selber gönnte sich zwei schön Autos und fährt mit seiner Frau gerne auf Reisen. Sparen, meint er, bringt nicht viel. Mann muss das Leben genießen, solange es geht!

News, 2016-06-04 16:02:46

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