Kurze Freude für einen Mann, der sechs Richtige getippt hatte

Einmal im Leben im Lotto richtig viel gewinnen – davon träumen wohl viele Menschen. Auch der 71-jährige Rainer Henning aus Frankfurt hat diesen Traum. Seit 16 Jahren spielt er regelmäßig im Lotto und gab die Hoffnung nie auf. Um größere Chancen zu haben, begann er vor zehn Jahren, mit Systemscheinen zu spielen. Damit kann man mehr Zahlen tippen und die Chance auf einen Gewinn erhöht sich. Doch diesen muss man sich manchmal mit anderen Gewinnern teilen.

3,2 Millionen im Lotto-Topf

Rainer Henning war überglücklich, bei der Überprüfung seiner Zahlen nach der Ziehung stellte er fest, dass er mit sechs Richtigen gewonnen hat! 3,2 Millionen Euro waren im Topf und so glaubte sich der Spieler schon im großen Glück. Durch den Systemschein hätte der 71-Jährige zwar nicht die gesamte Summe bekommen, doch mit etwa 24.000 Euro hätte er rechnen können. "Mein Sohn hatte am nächsten Tag Geburtstag, ich habe ihm Rubbellose für 580 Euro geschenkt", erzählte Henning.

 „Ich wollte ihm unbedingt ein großes Geschenk machen und dachte, wenn ich viel Geld in Lottoscheine investiere, dann muss ja ein Gewinn dabei sein. Und so war es ja dann auch, leider kam dann die Enttäuschung, von der ich mich noch immer nicht erholt habe.“

Denn ein paar Tage später folgte leider die bitterböse Überraschung: In einem Schreiben teilte Lotto dem Gewinner mit, dass er seinen Betrag nicht bekommen wird. Der Grund: Henning besitzt selbst einen Kiosk und hatte den Gewinner-Schein in seinem eigenen Geschäft eingelöst. Und das ist laut Glücksspielstaatsvertrag (GlüStV, §6) verboten.

Bittere Enttäuschung

Die Erklärung der Lottogesellschaft lautete. "Es geht um Spielsuchtprävention. Der Paragraph regelt, dass ein Lottoverkäufer nicht einen Schein nach dem anderen einlösen kann. Das tut uns sehr leid, aber das Gesetz muss angewendet werden“.

Eine herbe Enttäuschung für Henning. "Wenn ich das vorher gewusst hätte, hätte ich es logischerweise nicht gemacht. Ich wollte mit dem Gewinn meine Rente aufstocken und meinem Sohn einen besonderen Geburtstag bereiten. Mein Geschäft will ich in circa zwei Jahren schließen", sagt er.

News, 2022-05-11 07:35:00

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