Dabei verdankte er den Kauf seines Tippscheines eher einem Zufall. Der 61-jährige Paul Trollope war einkaufen und besorgte sich bei dieser Gelegenheit – einer Eingebung folgend – auch einen Tipp für die nächste EuroMillionen-Ziehung am Freitagabend. Zurück im Auto legte er den Tippschein auf das Armaturenbrett und vergaß ihn.
Tippschein lag im Auto herum
„Ich hatte ein geschäftiges Wochenende, machte viele Besorgungen, ging Angeln und so weiter, rein und raus aus dem Auto. Wenn ich denke, dass dort die ganze Zeit ein Tippschein mit einem Gewinn von 1 Million auf dem Armaturenbrett herumlag, schaudert mir.“
Erst am folgenden Montag fand Paul heraus, dass er der neueste Millionär in Surrey war. Und zwar ging er in die Lottoannahmestelle, wo er bat, seien Tippscheine zu checken. Die Verkäuferin gratulierte ihm zu einem Gewinn von 2,30 Pfund und gab ihm dann ein Stück Papier, auf dem stand, dass er die Lotteriegesellschaft Camelot anrufen solle.
“Ehrlichgesagt dachte ich, es gebe ein Problem mit dem Tippschein und zerbrach mir nicht weiter den Kopf. Ich stieg ins Auto und rief Camelot an. Der Typ am Telefon ging die ganze Sicherheitsprozedur durch und sagte dann ‚Sitzen Sie gerade? Glückwunsch, Sie haben eine Million Pfund gewonnen!‘ Das war eine vollkommen unwirkliche Situation. Ich saß 20 Minuten lang nur im Auto und zitterte, bevor ich zu einem meiner Lieblingsplätze fuhr, dem Anglergeschäft meines Kumpels in Horley, um die gute Nachricht zu teilen.“ Im Angel-Shop seines Freundes Paul Morroni angekommen, fragte ihn dieser, ob alles in Ordnung sei, weil Paul sehr durcheinander aussehe. Er antwortete: „Ich glaube, ich habe gerade eine Million Pfund gewonnen!“
Paul wartete nicht und teilte die gute Nachricht auch gleich mit seiner Familie und den Freunden, von denen manche ungläubig waren und erst überzeugt werden mussten. Aber natürlich freuten sich alle für ihn.
Anders als andere frischgebackene Millionäre hat Paul keine Pläne, seinen Beruf als LKW-Fahrer an den Nagel zu hängen: „Ich bin Berufskraftfahrer, seit ich 16 bin, und kann mir nicht vorstellen, irgendwas anderes zu machen. Ich habe für die britische Armee und auf der ganzen Welt LKWs gefahren, und auch wenn ich jetzt nur in meiner Gegend unterwegs bin, so würde ich doch durchdrehen, wenn ich nur zu Hause sitze.“
Einziger Luxus: ein kleines Boot zum Angeln
Und so hat sich Paul zumindest etwas gegönnt, was mit seinem Hobby zu tun hat: ein 34 Fuß langes Boot, mit dem er zum Angeln fahren kann.
„Ich liebe Angeln, egal ob entspanntes Flussfischen oder Wettbewerbe. Draußen zu sein, die Ruhe und Freiheit zu genießen, ist das beste Gefühl. Ich fahre schon überall herum, um unterschiedliche Orte auszuprobieren und das werde ich weiterhin tun, aber mit ein wenig mehr Luxus mit dem Boot.“
„Ich würde auch gerne mal wieder nach Kanada zurück und in den großen Seen angeln, aber ich fürchte fast, dass es mir so gut gefallen würde, dass ich nicht mehr nach Hause zurückkomme. Aber mit einer Million auf der Bank muss ich das vielleicht auch nicht. Ich denke, das ist das Hauptgeschenk eines Lottogewinnes, dass ein Traum plötzlich Realität werden kann.“