In Washington DC gehen die Rubbellose aus

Deonte Byrd wohnt in Washington DC, der Hauptstadt der USA. Fast täglich geht er auf dem Weg zur Arbeit beim Log Cabin Getränkemarkt vorbei, um dort Rubbellose zu erstehen. Vergangene Tage kaufte er Lose für 10 Dollar, gewann 7 Dollar, die er für neue Lose ausgab. Er sieht das mit Humor und meint lachend: „Es ist eine Sucht. Ich bin süchtig.“ Der alleinerziehende Vater dreier Kinder erzählt, dass er die Rubbellose jeden Tag vor Beginn seiner Schicht in einer Reinigungsfirma kauft.

Aber für Byrd so wie für Tausende andere Rubbellos-Spieler sind die Aussichten trübe. Da sich der Stadtrat von Washington DC und zuständige Finanzbeamte nicht auf einen Produzenten der Rubbellose einigen können, dürften die Rubbelllose bald ausgehen. Und damit versiegt auch eine Geldquelle für die Stadt.Seit fast einem Jahr haben die offiziellen Stellen an diesem Thema gearbeitet. Bis April sollen endlich eine Lösung des Problems und ein Hersteller der Lose gefunden sein. Bis dahin schrumpft der Vorrat an Rubbellosen weiter.

Angeblich gab es technische Probleme bei zwei vorliegenden Geboten, weshalb diese nicht angenommen wurden. Ein Anbieter konnte das Kriterium der Stadt nicht erfüllen, dass 35% des Auftragsvolumens an örtliche Firmen weitervergeben werden muss. Der andere Anbieter war 70% teurer als der erste. Die Vertreter der Stadt sind sehr sensibel, wenn es um die Vergabe von Aufträgen für Lotterien geht. Im Jahr 2008 führte die Vergabe eines 228-Millionen-Auftrages zu Erhebungen der Bundesbehörden und Gerichtsverfahren.

Aber es stehen nicht nur die Interessen der Rubbellos-Spieler auf dem Spiel. Die Stadt läuft Gefahr, die 6 Millionen Dollar im Jahr zu verlieren, die aus dem Rubbellos-Verkauf generiert werden. Das sind fast 10% der Gesamteinnahmen aus Lotterien von 68 Millionen Dollar, die jedes Jahr in die Kasse der Stadt fließen.

„Wir müssen jetzt weiterkommen, bevor wir komplett ausverkauft sind“, sagt der Finanzchef des Bezirks, Jeffrey S. DeWitt. „Manche Lose sind schon ausverkauft. Ein bisschen ist noch übrig. Wir müssen also etwas tun.” Buddy Roogow, der Direktor der D.C. Lottery, stellt fest, dass der mangelnde Nachschub an Rubbellosen bereits in den Geschäften spürbar wird. Derzeit gebe es nur sechs verschieden Arten von Rubbellosen, während es normalerweise 25 seien.

Laut Roogow sollte der Vorrat an 1 und 3 Dollar-Rubbellosen (z.B. TripleIt und TicTac3) noch etwas sechs Wochen ausreichen. Danach wären dann nur noch die 20 Dollar-Lose (z.B. BlackII) übrig. Und diese würden auch nur noch sechs Monate reichen. "Wir haben viel weniger Auswahl als die Leute gewohnt sind”, bestätigt auch DeWitt.

Der Engpass ist wohl auch dadurch verursacht, dass die Rubbellose sich steigender Beliebtheit erfreuen. In den fünf Jahren vor der gescheiterten Ausschreibung im Vorjahr hatte sich der Verkauf von Rubbelllosen um ca. ein Drittel erhöht. Und die Lotterie hatte vor, das Angebot noch weiter auszubauen.

“Das ist ein wachsender Anteil in unserem Portfolio”, sagt Roogow. DeWitt hat vorgeschlagen, vorläufig drei Anbieter unter Vertrag zu nehmen, die gemeinsam den kurzfristigen Bedarf abdecken sollen, während die Stadt an einer langfristigen Lösung für alle Glücksspiele arbeitet. Obwohl sowohl Spieler als auch Lotterievertreter den Engpass an Rubbellosen bedauern, ist nach Expertenmeinung eine geringere Auswahl nicht unbedingt schlecht.

Marc N. Potenza ist Psychiater und Wissenschaftler an der Universität von Yale. Unlängst hat er eine Arbeit publiziert, in der es um Lose mit Sofortgewinnen und um junge Leute geht. Potenza erinnert daran, dass jetzt im März eine Kampagne zur Bewusstseinsbildung betreffend Glücksspiel stattfindet. Das sei eine gute Gelegenheit, um über Spielgewohnheiten nachzudenken.

„Ich habe Leute gesehen, die wegen exzessiver Rubbellos-Sucht in Behandlung waren“, erzählt er.Lee Solomon ist auch ein Fan der Rubbellose. Er fing damit an, als sein Onkel vor ca. zehn Jahren einen vierstelligen Jackpot damit gewann. Und für ihn ist klar: Wenn den lokalen Händler die Rubbellose ausgehen, kauft es sie halt woanders. „Wenn es hier keine Rubbellose gibt, dann fahre ich nach Maryland oder Virginia“, sagt Solomon, der im Postverteiler der George Washington University arbeitet.

Und eine solche Vorstellung macht den Losverkäufern natürlich Sorgen. Prav Saraff ist ein solcher Losverkäufer. Er hängt stark von den Passanten ab, die an seinem Getränkeladen vorbeikommen und dort Rubbellose kaufen. In den letzten Wochen hat er einen Rückgang der Verkäufe um ein Drittel feststellen müssen.

“So etwas ist noch nie passiert”, sagt Saraff (33). „Das ist frustrierend, weil die Kunden gerne kaufen und wir gerne verkaufen würden.“ Seit zwei Monaten versucht er von der DC Lottery Hilfe zu bekommen. „Aber wenn wir anrufen, erzählen sie uns immer dasselbe, nämlich dass sie am Problem arbeiten und uns die Rubbellose schicken, sobald sie verfügbar sind.“ Sie können es sich aber auch leichter machen, in dem Sie einfach online bei Lottery24.net mit spielen und sich online ein Ticket der Mega Millions Lotterie kaufen! Versuchen Sie so Ihr Glück. Viel Erfolg!

News, 2014-03-29 20:34:44

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