Lottogewinn richtig gemacht

Jeder tippt anders. Der eine kreuzt ein Muster auf dem Tippschein an. Der andere verwendet Geburtstage oder sonstige Jubiläen. Der dritte macht seine Kreuze einfach irgendwo. Und alle sitzen sie dann vor dem Fernseher oder dem Computer und fiebern mit, wenn die Kugeln ausgelost werden. Und alle träumen vom großen Gewinn.

Dem Glück nachhelfen – geht das?

Gibt es denn nun wissenschaftliche Methoden, um dem Glück nachzuhelfen? „Lotto ist ein System, bei dem ganz unbestreitbar der Zufall wirkt“, erklärte Professor Dr. Walter Krämer von der Technischen Universität in Dortmund. Er ist dort am Lehrstuhl für Wirtschafts- und Sozialstatistik tätig und beschäftigt sich daher von Berufs wegen auch mit Lottozahlen und deren Wahrscheinlichkeiten. „Ich benutze das System in meinen Vorlesungen gerne als Übungsfeld. Wie wahrscheinlich ist eine konkrete 6er-Kombination aus 49? Das ist eine der ersten Aufgaben für meine Studenten“, ergänzte er. „Da kommen sie auf die berühmte Zahl von rund 13,9 Millionen.“ Das ist nämlich die Wahrscheinlichkeit für einen Sechser beim & 6 aus 49“. Für die Superzahl vervielfacht sich diese Chance noch einmal um den Faktor 10 auf 139,8 Millionen.

Also: Die Chancen aller Zahlen, gezogen zu werden, sind genau gleich hoch. Daran ändert auch nicht die Tatsache, dass im Zeitverlauf manche Zahlen häufiger oder seltener gezogen worden sind. „Das wäre ein zu großer Zufall. Aber langfristig gesehen, gleicht sich das aus. In den rund 8.000 bis 10.000 Ziehungen seit 1955 ist die relative Trefferquote für jede der 49 Zahlen fast gleich“, erklärt Krämer. Wenn man nämlich nur lange genug wartet, dann gleich sich diese Unterschiede wieder aus.

Gewinnhöhe steuern

Allerdings lässt sich die Höhe des Gewinnes beeinflussen. Denn dieser richtet sich danach, wie viele Gewinner sich den Gewinn in einer Gewinnklasse teilen müssen.Walter Krämer: „ich sage meinen Studenten immer, wenn ihr Lotto spielt, dann so, dass ihr im Gewinnfall nicht mit vielen Leuten teilen müsst.“ Vermeiden sollte man also bestimmte Zahlen und Zahlenkombinationen. „Neben Geburtstagszahlen kreuzen Lottospieler auch gerne geometrische Muster, Diagonalen und die ersten 6 Zahlen an“, führte der Professor aus. „Wenn diese dann gezogen werden, gibt es eben eine niedrige Quote“.

Man kann also nicht die Wahrscheinlichkeit beeinflussen, dass gewisse Zahlen gezogen werden. Aber man kann die Höhe des Gewinnes beeinflussen, der bei einem Treffer anfällt. „Wer schlau ist, tippt so, dass er der einzige Gewinner ist“, rät Krämer.

Aber auch er selber hält sich nicht an seinen Rat. Walter Krämer: „Auch ich spiele ab und zu und mache dann genau das, was man nicht machen soll: ich tippe Geburtstagszahlen. Die Wahrscheinlichkeit zu gewinnen verändert sich nicht und mir geht es vielmehr um ein paar spannende Minuten vor der Ziehung“.

News, 2016-02-21 12:11:01

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