Dexter L. Riley versuchte sich als Bankräuber. Der Amerikaner aus Arlington Heights in Illinois marschierte in die Chicago Chase Bank, um dort Geld „abzuheben“. Dafür er zog einen dunklen Kapuzenpullover an und setzte eine Perücke auf, um nicht erkannt zu werden.
Plastiksackerln und Zettel
In der Bank angekommen, schob er dem Bankkassier ein Plastiksackerln und einen Zettel über das Pult. Auf dem Zettel stand „Leg das ganze Geld in die Tüte und wir werden keine Probleme haben“. Während dieser Aktion ließ er die Hand in der Hosentasche, so dass der Eindruck entstand, als hätte er eine Schusswaffe dabei. Der Kassier stopfte 8.254 Dollar in das Sackerl, Dexter nahm es an sich und ging aus der Bank.
Dabei fiel ihm jedoch ein Stück Papier aus der Tasche. Ein FBI-Ermittler stellte das Stück Papier sicher und dies entpuppte sich als Lottoschein. Es war relativ leicht herauszufinden, wo dieser Lottoschein gekauft worden war. Die Annahmestelle war eine Tankstelle im Ort und der Schein war am Vortag des Bankraubs gekauft worden.
Nun gibt es ja in den meisten Tankstellen Videokameras, die alles aufzeichnen. Die Videoaufnahmen wurden alle angeschaut und es tauchte dort eine Person auf, auf die die Beschreibung des Bankräubers passte. Man konnte auch gut sehen, mit welchem Auto der Mann gefahren war und welches Nummernschild es hatte.
Sehr schnell verhaftet und überführt
Nun war es nicht mehr sehr schwer, den Bankräuber zu fassen. Man stellte aufgrund des Nummernschildes die Identität fest und Dexter wurde noch am selben Tag verhaftet. Er gestand sofort und gab an, das Geld für Auto, Miete und Drogen benötigt zu haben.
Normalerweise wünscht man ja Lotto-Fans alles Gute und viel Glück. In diesem Fall aber geht das wohl kaum. Im Gegenteil muss man sich freuen, dass die Lotteriegesellschaft mit ihrer professionellen Organisation mithelfen konnte, einen gefährlichen Verbrecher dingfest zu machen.
Ein ehrlicher Lottospieler hat jedenfalls viel bessere Chancen, auf normale, legale Weise zu viel Geld zu kommen. Denn Verbrechen lohnt sich zum Glück meistens nicht.